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Bibliothek

Die Stiftsbibliothek ist mit mehr als 270.000 Bänden die größte Privatbibliothek Österreichs. Das Herz der Sammlung bildet die mittelalterliche Bibliothek mit ihren 1250 Handschriften und 860 Inkunabeln (Drucke bis 1500).
 
Diese Bücher wurden hauptsächlich im Skriptorium des Stiftes angefertigt und ausgemalt, aber auch im Hoch- und Spätmittelalter aus Italien oder Frankreich angekauft. Besonders hervorzuheben ist eine Bibel, die 1136 vom Stifter Leopold dem Heiligen den Chorherren geschenkt wurde (CCl 1) oder ein vierbändiges, prachtvoll ausgemaltes Chorbuch, das von Propst Georg Müstinger (1418-1442) in Auftrag gegeben wurde (CCl 65-68).
Schon während des Mittelalters wurde eine Universalbibliothek aufgebaut, die nicht nur Werke zu Bibel und Theologie beherbergte, sondern auch Rechtskodizes, naturwissenschaftliche und medizinische Texte sowie Ausgaben antiker Klassiker enthielt. Besonders fruchtbar erwies sich die Nähe zur 1365 gegründeten Universität Wien, wo Chorherren studierten und lehrten. Die Bücher dieser Gelehrten befinden sich noch heute im Stift. Etwa ein Sternbilderkatalog aus der Zeit um 1200 (CCl 685), astronomische Handschriften des Georg Müstinger (CCl 682) oder Abschriften der Komödien des Terenz aus der Zeit des Frühhumanismus.
In der Frühen Neuzeit bis zur Aufklärung wird eine überkonfessionelle Büchersammlung zusammengetragen, die auf einen weitgehend weltoffenen Konvent schließen lässt. So finden sich neben zahllosen religiösen, literarischen und für die alltägliche Lebensführung relevanten Texten die Schriften Martin Luthers genauso in den Regalen, wie die Enzyklopädien der französischen Aufklärer oder die Dichtungen der „Stürmer und Dränger“.

Wissensinstitution Stiftsbibliothek

Eine umfassende Sammlung an Österreichischer Historiografie und später an Historischen Hilfswissenschaften zeigt die Rolle der Klosterneuburger Chorherren für die kaiserlich-köngigliche Gesellschaft der Österreichischen Erblande und der Monarchie. Heute präsentiert sich die Stiftsbibliothek als Wissensinstitution, die Partnerin diverser regionaler bis internationaler Forschungseinrichtungen ist. In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Schrift- und Buchwesen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften werden die Bestände erschlossen und die Ergebnisse im Internet präsentiert (www.manuscripta.at). Als Partnerin des Sonderforschungsbereichs „Visions of Community“ (VISCOM) des Österreichischen Forschungsfonds (FWF) wird die Konzeption von religiösen und politischen Gemeinschaften unter dem religiösen Einfluss von Buddhismus, Islam und Christentum bearbeitet.

Blick in die Bibliothek des Stiftes Klosterneuburg
Die Stiftsbibliothek ist mit mehr als 270.000 Bänden die größte Privatbibliothek Österreichs.

Junge Wissenschaft

Ein wesentlicher Fokus liegt auch in der Förderung des geisteswissenschaftlichen Nachwuchses. Das Team der Stiftsbibliothek unterstützt dabei in Zusammenarbeit mit Lehrenden an den Universitäten Wien, Graz, Salzburg, Klagenfurt und Prag Studierende bei ihrer Arbeit an den Quellen für ihre Forschungs- bzw. Abschlussarbeiten. Die Ergebnisse dieser Forschungen werden von den Nachwuchswissenschaftler:innen im Rahmen von Bücherabenden im Kuppelsaal der Stiftsbibliothek der Öffentlichkeit präsentiert.

Christina Jackel
Leitung
bibliothek@stift-klosterneuburg.at

Benutzung der Bibliothek von Montag bis Freitag gegen Voranmeldung. Eine beschränkte Entlehnung von Büchern (nach 1900) ist möglich.

Hände blättern in einer mittelelterlichen Handschrift
Buchmalerei mit einer Darstellung des Abendmahls
Bibelübersetzung
Blatt aus dem Gästebuch der Stiftsbibliothek Klosterneuburg mit Unterschriften und der Jahreszahl 1896

Ein Ort. Tausend Geschichten.

Obwohl das Betreten der Klausur, in der sich auch die Bibliothek befindet, nur „weiblichen Personen höheren Verhältnisses“ gestattet war – also engen Verwandten der Chorherren –, finden sich viele Unterschriften von weiblichen Gästen im „Gedenkbuch“ der Bibliothek. Schriftstellerinnen wie Marie
Eugenie delle Grazie oder Dora von Stockert-Meynert gaben sich hier die Ehre, ebenso wie Monarchinnen, darunter Karoline von Bayern mit ihren Töchtern (1825) oder die niederländische Königin Emma kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Ob aus Wissensdurst, oder um die Räumlichkeiten zu sehen: Die Anwesenheit der Damen ist im Gästebuch für immer festgehalten.

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